Rauchmelder retten Leben

Rauch breitet sich sekundenschnell aus und schon wenige Atemzüge können zum Tod führen. Deshalb stirbt ein großer Teil der Brandopfer nicht durch die Flammen, sondern durch eine Rauchvergiftung. ZWEI DRITTEL DAVON IM SCHLAF!

Rauchmelder warnen Sie rechtzeitig und verschaffen Ihnen die nötige Zeit, um Feuer und Rauch zu entkommen. Sie sind deshalb eines der wichtigsten Faktoren in Sachen Brandschutz

Anzahl der benötigten Rauchmelder: 

Seit Juli 2017 gilt die OIB-Richtlinie 2 auch in Oberösterreich für Neubauten: In Wohnungen muss in allen Aufenthaltsräumen – ausgenommen in Küchen – sowie in Gängen, über die Fluchtwege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens ein unvernetzter Rauchwarnmelder angeordnet werden.

Für einen grundsätzlichen Brandschutz ist zumindest ein Rauchmelder je Geschoss erforderlich. Dieser sollte möglichst zentral – z.B im Gangbereich – montiert werden. Sinnvoll sind zusätzliche Rauchmelder in jedem Schlafraum, (um den Brandschutz zu erhöhen). Auch in Keller und Dachboden sollten Geräte installiert werden, da dort oft unbemerkte Brände entstehen. In Küche und Bad sollten keine Rauchmelder installiert werden, da dort durch die Dampfbildung Fehlalarme entstehen können. Neuere Rauchmelder kombinieren jedoch Rauch- und Temperaturmelder und reduzieren so Fehlalarme.

Auswahl von Rauchmeldern: Verwenden sie für den besten Brandschutz photo-optische, batteriebetriebene Rauchmelder. Diese müssen eine CE-Kennzeichnung aufweisen und es empfiehlt sich Produkte zu verwenden, die zudem eine VdS-Kennzeichnung haben. Die FF Frankenmarkt empfiehlt Rauchmelder mit einer 10-Jahresbatterie. Man erspart sich das Batteriewechseln, und nach 10 Jahren sollte ein Rauchmelder sowieso ausgetauscht werden. Die Rauchmelder sollten eine große Prüftaste haben, die auch mit einem Besenstiel o.ä. bedient werden kann.

Positionierung von Rauchmeldern: Rauchmelder gehören an die Decke. Sie sollten möglichst zentral im Raum montiert werden. In jedem Fall aber, müssen sie mindestens 20cm von Seitenwänden und 60cm von Ecken entfernt montiert werden. Ein Rauchmelder, der in einer Ecke montiert ist, garantiert keinen vollständigen Brandschutz!

Zigaretten- und Kerzenrauch: Durch den Rauch von Zigaretten oder Kerzen wird üblicherweise kein Alarm ausgelöst.

Ein Feuerlöscher in jeden Haushalt

Ein Feuerlöscher sollte in jedem Haushalt vorhanden sein. Mit dem Kauf allein ist es aber nicht getan.

ALLE 2 JAHRE EINE KONTROLLE 

Behördlich vorgeschrieben: Löschgeräte müssen jedes zweite Jahr nach ÖNORM F1053 überprüft werden! Nur so ist sichergestellt, dass sie einerseits ordnungsgemäß funktionieren und andererseits sicher zu benutzen sind. Als Druckbehälter können Feuerlöscher bei versäumter Wartung sonst nämlich selbst zur Gefahr werden. Nach einer erfolgreichen Prüfung wird eine Plakette mit dem Datum aufgeklebt.

Die Feuerwehren Frankenmarkt und Raspoldsedt organisieren jedes Jahr eine Überprüfungsaktion in den jeweiligen Feuerwehrhäusern. Die Ankündigung erfolgt über die Gemeinde-Info, facebook oder den Homepages.

Achten Sie regelmäßig darauf, dass ...

  • sich der Feuerlöscher am vorgesehenen Platz befindet (bei Brandgefahrenstellen oder nahe Ausgängen)
  • der Feuerlöscher ohne Probleme zugänglich und gut sichtbar ist
  • der Druckanzeiger in Betriebsstellung ist

Haben Sie aber auch den richtigen Feuerlöscher?

Leider haben Sie beim Feuerlöscher die Qual der Wahl. Je nachdem, mit welchen Brandursachen bei Ihnen zu rechnen ist, sollten Sie einen Feuerlöscher der passenden Brandklasse verwenden:

  • Klasse A: Brände fester Stoffe organischer Natur, z.B. Papier, Holz, Textilien
  • Klasse B: Brände von flüssigen Stoffen, z.B. Benzin, Öle, Fette, Alkohol
  • Klasse C: Brände von Gasen
  • Klasse D: Brände von Metallen
  • Klasse F: Brände von Speiseölen/-fetten

Auf jedem Feuerlöscher muss abgebildet sein, für welche der Brandklassen er sich eignet. Wir empfehlen für den Wohnbereich einen Schaumlöscher und zusätzlich für die Küche einen Löscher der Klasse F oder eine Löschdecke. Pulverlöscher sollten nur im Freien verwendet werden.

Sie können sich gerne bei der jährlichen Löscherüberpüfung (Ende April) von uns beraten lassen und auch Löscher kaufen!

Zusätzlich sinnvoll: Löschdecke

Löschdecken werden hauptsächlich zum Ablöschen von Entstehungsbränden verwendet. Die Löschwirkung wird durch das Ersticken der Flamme erzeugt. Ist die Löschdecke schnell genug zur Hand, kann sie auch verwendet werden, um brennende Kleidung von Personen zu löschen.

Wer zahlt mir den Schaden nach einem Brand?

Schäden am Wohnungsinhalt durch Brand, Blitzschlag oder Explosion werden von der Haushaltsversicherung ersetzt. Für Schäden am Gebäude kommt die Eigenheimversicherung auf.


Fluchtwege kennen

Von selbst denkt man gar nicht erst daran, sich über die Fluchtwege zu informieren. Nur: Wenn im Hotel mal ein Feuer ausbrechen sollte, ist man dann allzu leicht aufgeschmissen. Alle paar Jahre wieder kommt es irgendwo in der Welt zu verheerenden Hotelbränden - zehn Stockwerke in hellen Flammen, Feuer in den Fahrstühlen, Sprungtücher auf den Straßen, Gluthitze, beißender Qualm. Nachfolgend ein paar Tipps, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein und mit der Notsituation richtig umzugehen:

Im Brandfall dürfen auf keinen Fall die Fahrstühle benutzt werden. Wichtig: Vergewissern Sie sich daher schon beim Beziehen Ihres Zimmers, wo der nächste Notausgang zum Treppenhaus ist und ob er unverschlossen und gut passierbar ist. Prägen Sie sich den Weg dorthin ein, um ihn gegebenenfalls auch bei völliger Dunkelheit und starker Rauchentwicklung wiederzufinden. Dabei hilft der Stockwerksgrundriss mit Fluchtweg-Plan, der an der Innenseite der Zimmertür angebracht sein sollte. Außerdem nützlich: eine oder mehrere Taschenlampen im Reisegepäck.

Überprüfen Sie das Zimmerfenster. Lässt es sich öffnen? Bietet sich im Fall der Fälle eine Flucht durchs Fenster an? Wie hoch liegt das Zimmer? Kann man riskieren zu springen (zum Beispiel auf ein benachbartes Dach, einen tiefer gelegenen Balkon)? Wichtig: Mehr als ein Stockwerk sollte man nicht springend überwinden wollen - zu gefährlich.

Bei Feueralarm im Hotel: Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren, zur Zimmertür und weiter über die Fluchtwege ins Freie zu gelangen. Lassen Sie alles im Zimmer zurück - zum Kofferpacken reicht die Zeit nicht!

Falls der Korridor verraucht ist, ist es sinnvoll, flach auf dem Boden zu krabbeln. Rauch und giftige Gase steigen immer auf. Stehen kann dann bereits zu Rauchvergiftung und Bewusstlosigkeit führen.

Ist der Türgriff bereits heiß, dann haben sich die Flammen schon bis in die Nähe Ihres Zimmers vorgearbeitet. Eine Flucht über den Korridor ist dann nicht mehr erfolgversprechend. Halten Sie in einem solchen Fall die Zimmertür geschlossen und öffnen Sie das Zimmerfenster, sofern aus dem Freien kein Rauch eindringen kann.

Drehen Sie alle Wasserhähne im Bad auf. Schalten Sie - falls vorhanden - die Lüftung im Bad an. Bekämpfen Sie mit dem Wasser das Feuer vom Zimmer aus. Legen Sie wassergetränkte Handtücher an die Zimmertür, um Ritzen zu verschließen, durch die Rauch eindringen könnte.

Sollten Sie in dieser Situation doch noch aus dem Zimmer fliehen müssen, legen Sie sich ein feuchtes Handtuch um den Kopf. Halten Sie das Tuch, so weit es geht, vor Mund und Nase.

Machen Sie die Rettungsmannschaften auf sich aufmerksam - zum Beispiel durch Schwenken der Bettdecke aus dem Fenster und durch Rufe. Sollte das Telefonsystem noch funktionieren, dann rufen Sie auf diesem Weg um Hilfe. Sollten Sie als Erster das Feuer bemerken, dann alarmieren Sie sofort die Rezeption und wecken Sie die Zimmernachbarn.

Zur Beruhigung: Hotel-Großbrände gehören nicht zu den alltäglichen Reise-Erlebnissen - gleichwohl sollte man sich Gedanken über richtiges Verhalten und Vorbeugung machen. Immer mehr Hotels sind immer besser auf den Fall der Fälle vorbereitet. In vielen großen Hotels sind überall in Korridoren und Zimmern Rauchmelder und automatische Sprinkleranlagen installiert, die das Schlimmste verhindern helfen.